Überlebt

Gestern hatte ich wohl einen Schutzengel!

Mein Ziel: Ich wollte in Hartholzbohlen Nut und Feder fräsen. Mit der Oberfräse. Dazu hatte ich spezielle Fräser für die Oberfräse gekauft. Gesagt, getan, Ich hatte meinen Arbeitsplatz vorbereitet (Bearbeitungsfläche auf dem Vordeck). Die Anschlagleiste war platziert und es hätte losgehen können.

Ein Gefühl beschleicht mich in diesem Moment und ich nehme ein Holzbrett als Schutz für meine Beine vor meinen Körper. Ich muß unter der Plane an Bord stets auf Knien arbeiten.

Gott sei Dank habe ich das gemacht:

Der Fräser startet, schneidet bei voller Geschwindigkeit in das Holz. Plötzlich bockt er und schlägt aus. Ich kann die Maschine gerade noch festhalten. Der Fräser schlägt in das “Schutzbrett” vor meinen Beinen ein und kommt zum stehen. Einen Zentimeter vor meiner Aorta im Oberschenkel! Ich fasse es nicht.

In diesem Augenblick konnte ich die Maschine mit beiden Händen nicht mehr kontrollieren. Die Geschwindigkeit des Fräsers ist derart hoch, das man nur versuchen kann gegen zu halten. Aber alles geht sehr schnell.

Einen Schock habe ich nicht bekommen. Aber schon ganz blöd drein’geschaut, denke ich. Dieser Fräser hätte mich fast das Leben kosten können.

Was war geschehen? Ich weiß nicht, warum der Fräser gebockt hat, vielleicht eine härtere Stelle im Holz. Fakt ist aber, das er ein großes Stück aus der Holzbohle herausgerissen hat und der Schaft des Fräser dabei komplett verbogen ist und anschließend nur noch unrund weiter getaumelt ist. Bei der drehenden Masse keine Chance, diese Bewegung unter Kontrolle zu bekommen. Dafür geht es zu schnell.

WHOU!

Das war mir eine Lehre: mit solchen Arbeiten gehe ich nur noch zu einer Schreinerei uns lasse es dort auf den großen Maschinen ausführen! Schaut Euch die Bilder an. Irre. Der 8mm Schaft wie ein Spaghetti verbogen. Ist das Qualität aus China?