Es ist wieder soweit. BOOT2018 steht an! Die Prozession kann beginnen.
Dieses Jahr wollen wir so richtig schick shoppen und informieren. Wir haben sogar Termine gemacht – nü ja – einen…
Früher mußte ich jede boot mitnehmen. Ich hatte jedes Boot von innen gesehen das es betreten galt.
Aber ich gebe ehrlich zu: Meinem Tempo an Neugier für Neues können die Werften und die Lieferanten für Zubehör nicht folgen. Auf die Dauer wird es langweilig.
Auch habe ich den Eindruck, das sich manches im Kreis dreht und immer dann als neueste Idee und Performance verkauft wird, wenn es gerade schick ist.
Wir haben uns das französischen Preiswertsegment angesehen.
Mal ganz ehrlich: NÖ – so etwas würde ich nicht haben wollen. Alles so “optimiert” – oder besser gesagt: BILLIG. Wir vergleichen die Aussagen eines U- Tubers dem wir folgen mit dem, was wir hier im Detail sehen können.
Es wundert mich nicht, das die Leut’ an tausend kleinen Ecken Probleme haben. Luken, die brandneu nach 4 Jahren schon im Sanierungsbereich liegen. Dichtungen verschlissen, Acryscheiben sehen aus wie Hund…. Aufsteller für Luken, die dirent in das Plastik eingearbeitet sind. Ich will gar nicht weiter machen.
Unseren Luken sind 45 Jahre alt, haben eine Sicherheitsverglasung durch die man noch immer wie am ersten Tag hindurch sehen kann, und: sind dicht. WHOU. Ok – dieses Jahr werden alle Luken poliert, die Scheiben heraus genommen und neu eingedichtet, einige Aufsteller müssen repariert werden. Aber bitte – nach 45 Jahren….!!!!! Nicht nach 3 Jahren schon Schrott.
Ich vergleiche die Decksbeklebung in Teakoptik aus Holzfunier mit unserem Stabteakdeck. Mein Auge sagt: das sind max. 6 mm, bei einer Yacht hatte ich eher auf 4 mm getippt. Wir schleifen unser Deck dieses Jahr. Das wird dann wohl der 2. oder 3. Schliff in seinem Leben sein. Danach werden immer noch 8-10 mm vom Teak über sein. Bis ich so weit herunter bin, wie diese Schiffe neu geliefert werden, ist ELDON 80 (Jahre alt..)
Ich lasse mich überraschen, wann das Markt wieder auf Qualität setzt.
Wir lieben unseren behäbigen Langkieler, der als Panzer über die Meere schippert. Alles massiv, geht nicht kaputt.
Ich muss unweigerlich nur an unseren Diesel denken, der 3 Tage nach unserer Übernahme kräftig Wasser aufgenommen hatte (mein Fehler, weil ich nicht gesehen hatte, das die Kühlwasserleitung nicht mit Belüfter hoch genug angebracht für Sicherheit gesorgt hatte) Normalerweise durchaus ein Totalverlust. Mein Lister – Diesel (BHKW – Niveau) hustet einmal, das war’s und weiter geht’s.
Wir holen unsere Bestellung bei Victron Energy ab, bewundern Bordgeschirr aus Melamin (besonders Julia ist bejeistert) und entscheiden nach 5 Stunden, 2 Suppen, einem Eis, schmerzendem Rücken und Plattfüßen, das das warme Auto eine gute Alternative ist, die uns schnell nach Hause bringt.
Nach 5 Minuten im Auto ist Julia im Land der Schäfchen. Mein Neid verfolgt sie in den Schlaf.