Wir planen und die Überführung schön: Ende Oktober starten wir, dann kurz Schiff klar machen, 10 Tage Überführung, 5 Tage Reserve für schlechtes Wetter und Weihnachten sitzen wir zuhause am Tannenbaum und freuen uns auf, was vor uns liegt.
Hättest Du wohl gerne…
Alle beruflichen Termine schieben und schieben sich. Eldon ist schon fertig, wir können aber nicht los…
Dann. Endlich. Ich bin schon halb wahnsinnig: am 10. Dezember 2017 können wir endlich losfahren.
Ohne Auto versteht sich. Wir wollen ja ELDON Überführung. Ich buche alle Tickets von nirgendwo durch 4 Länder bis zur Isle of Wight. Nur ein SMS Service der Deutschen Bahn hilf da noch weiter. Ich möchte doch möglichst ein vollständiges Ticket.
Na ja. Fast….
Am Tag als wir losfahren wollen stelle ich morgens beim nochmaligen Check der gebuchten Strecke fest, das der Service leider einen Tag später gebucht hat. ich hetze SOnntags morgens in Schluffen bei Schneetreiben nach Aschaffenburg ins Reisezentrum um die Tickets umzutauschen.
“Geht nicht” weil Sie über den SMS Service gebucht haben. Sie müssen die Tickets neu kaufen und sich erstatten lassen. Ich finde später heraus, das dies Unsinn ist. Aber was soll ich gegen den Mann da hinter dem Tresen machen? Ideen hatte ich schon in dem Moment…. Ich buche also noch einmal, kann einen Teil der Tickets nutzen, den meisten Teil der Strecke muss ich aber noch einmal buchen
Da hatte ich die Reise schon fast 2 mal bezahlt. und über verschiedene Orte und Strecken.
Zurück zu Hause packen wir in Hetze unsere Sachen und müssen auch schon los zum Zug. Wir hetzen mit leichtem Gepäck quer durch unser Dorf und den tiefen Schnee -Julia mit 45 kg Gepäck, ich mit fast 100 kg. Nur das Nötigste.
Was dann folgt spottet jeder Beschreibung. Ich kürze die Erfahrung ein und schreibe in Tabellenform:
– unsere Bimmelbahn hat kurz vor dem Ende unseres Tales einen technischen Defekt. Wir müssen den Zug zu früh verlassen und umsteigen in einen anderen. 45 kg hoch, 100 kg im 2. Anlauf hoch und los.
– Wir schaffen Hanau und haben etwas Zeit für einen Kaffee. Meine Knochen scherzen schon jetzt. Und wir haben gerade erst angefangen.
In Frankfurt steigen wir in den Katastrophen ICE über Mannheim nach Paris.
Es ist schon dunkel als wir in Saarbrücken mit technischen Problemen zu kämpfen haben. Der Zug muss aus dem Bahnhof heraus, wieder hinein. Läßt sich nicht lösen.
Der ICE steht still und wir alle stranden im Nichts (Sarrbrücken um 2300).
Alle raus aus dem Zug. Einige Hundert Menschen stehen vor dem Schalter und wollen Hilfe haben. Die Bahn versucht abzuwickeln. Wird aber der Situation nicht annähernd gerecht.
Ich muss zur Toieltte. Keine hat offen. EIn einsamen Mitarbeiter bei KFC läßt mich auf die Angestelltentoilette. Kurz vor einer Explosion. Uha.
Wieder zurück in der Warteschlange erhalten wir gegen Mitternacht einen Gutschein für ein Hotelzimmer (natürlich ohne Frühstück). Weiter geht es erst am nächsten Morgen.
Die Taxifahrer schauen mich an, als ob Sie eine Sonderzulage haben möchten für das Gepäck.
Ich falle ins Koma und schlafe wie ein Stein. Ich glaube Julia ebenfalls.